Wolfgang Beltracchi ist ein deutscher Kunstfälscher und ehemaliger Händler für gefälschte Kunstwerke. Er wurde am 4. Februar 1951 in Höxter, Deutschland, geboren. Beltracchi galt als einer der erfolgreichsten Kunstfälscher des 20. Jahrhunderts.
Er begann seine Karriere als Händler für gefälschte Kunstwerke in den 1990er Jahren. Zusammen mit seiner Frau Helene und einigen Komplizen kopierte er die Stile bekannter Künstler wie Max Ernst, Fernand Léger, Heinrich Campendonk und Max Pechstein. Dabei malte Beltracchi die Werke nicht einfach ab, sondern schuf eigene Gemälde in ähnlichem Stil und fälschte auch die Signaturen der Künstler.
Seine gefälschten Werke wurden von renommierten Kunsthändlern und Auktionshäusern wie Sotheby's und Christie's verkauft. Es wird geschätzt, dass Beltracchi in seiner Karriere mehr als 100 Millionen Euro durch den Verkauf gefälschter Kunstwerke verdient hat.
Die Fälschungen wurden erst im Jahr 2010 entdeckt, als ein Gemälde von Heinrich Campendonk in einer Ausstellung als gefälscht identifiziert wurde. Beltracchi und seine Komplizen wurden später verhaftet und vor Gericht gestellt. Im Jahr 2011 wurde er zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt, die jedoch 2014 aufgrund guter Führung auf vier Jahre verkürzt wurde.
Beltracchi hat seit seiner Haftentlassung mehrere Bücher über seine Karriere als Kunstfälscher veröffentlicht und gibt Interviews über seine Erfahrungen. Er wird oft als Beispiel für die Raffinesse und Kreativität von Kunstfälschern angeführt.
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